Radierung

Die Entwicklung der Radiertechnik

Vom Kupferstich zur Radierung

Die Entwicklung der Druckgrafik ist eng mit den Anfängen der Papierherstellung und der Erfindung des Buchdrucks verknüpft.

1390 Erste Papiermühle in Nürnberg
1452 Entstehung des Buchdrucks mit beweglichen Typen, in Mainz
1440 Drucke im Weißlinienschnitt in Süddeutschland
1446 Erster datierter Kupferstich. Während der Holzschnitt zum Begleiter des Buchdrucks wird, entwickelt sich der Kupferstich mehr zum eigenen, künstlerischen Medium. Die gebildete Oberschicht im 16. Jahrhundert interessiert sich und beginnt Kupferstiche zu sammeln. Es entstehen erste Sammlungen. Künstler wie Mantegna, Dürer, van Leyden, Cranach u.a. erreichen eine große Popularität.
1513 Erste Ätzradierung des Baslers Urs Graf.
1515 Albrecht Dürer macht seine erste Radierung (Eisenätzung).
1620 In Holland entwickeln Künstler die Technik der Weichgrundradierung, später als Vernis-Mou bezeichnet.
1630 Herkules Seghers, ebenfalls Holländer, zeichnet erste Radierungen im sogenannten Aussprengverfahren.
1642 Ludwig von Siegen erfindet die Schabkunst (Mezzotinto).
1669 Stirbt Rembrandt van Rijn. Mit ihm erlebte die Radierkunst einen ersten Höhepunkt. Von seinen rund 300 Radierungen seien das berühmte „Hundertguldenblatt“ und die „Rembrandtmühle“ genannt.
1768 Erste Radierung des französischen Künstlers Jean-Baptiste Prince in neuer Aquatintatechnik, mit der man nun Farbflächen anlegen kann.
1829 Stirbt der Spanier Francisco de Goya, dessen Radierungen mit gesellschaftskritischer oder mystischer Aussage wieder einen Höhepunkt dieser druckgrafischen Technik markieren. Berühmt seine Radierungen zum Krieg gegen Napoleon, die „Desastres de la Guerra“.
1900 Es tauchen erste Radierungen auf, deren Bedeutung durch die Signatur des Künstlers unterstrichen wird. Einige beginnen auch in dieser Zeit, die Auflage durch eine Nummerierung zu begrenzen (Liebermann, Klee u.a.).

Kontakt

Grafikmuseum im Dürerhaus
Georgengasse 15
91541 Rothenburg o.d.T.
Tel. 09861-9763523

Öffnungszeiten:
täglich von 14 – 20 Uhr
Montag und Dienstag geschlossen
und nach telefonischer Vereinbarung

Eintritt: Erwachsene: 2,50 Euro
Kinder bis 10 Jahre frei
Schulklassen: je Schüler 1 Euro

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